© Eusebius Wirdeier

Panorama–Waidmarkt
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium stellt ihr achtmonatiges Projekt vor 

In Absprache mit der Projektwerkstatt hat die Stadt Köln die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam beauftragt, eine künstlerische Intervention am Ort der Einsturzkatastrophe am Waidmarkt durchzuführen. Observatorium wünscht sich eine hoffnungsvolle Perspektive für produktive Formen des Erinnerns. Von einem mobilen Zeichenstudio aus werden die Künstler die Stadtlücke beobachten, beschreiben und zeichnen. Observatorium hat die Anwohnerinnen und Anwohner rund um das Einsturzgelände gebeten, dieses Studio temporär zu beherbergen. Die Reise des Ateliers beginnt im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und endet in einem öffentlich zugänglichen Pavillon, der im Frühjahr 2025 auf dem Waidmarkt vor den Toren der Baustelle errichtet wird.

Die Künstler von Observatorium werden am Mittwoch, 6. November, von 18.30 Uhr an das Projekt in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (Severinstr. 241) vorstellen. Die Einladung ist unter diesem Link zu finden.  

 

          

Konzept für ein besonderes Stück Stadt

Die Projektwerkstatt hat auf einem öffentlichen Infoabend in der Kaiserin-Augusta-Schule am 29. August 2024 ihr Konzept vorgestellt. „Wir freuen uns auf die Debatte mit der Bevölkerung,“ sagte Kay von Keitz, Mitglied der Projektwerkstatt. Zweieinhalb Jahre zuvor war die Projektwerkstatt mit Experten der beiden Bürgerinitiativen ArchivKomplex und „Köln kann auch anders“ in einem Gespräch im Kölner Rathaus initiiert worden, später ergänzt durch das Büro „startklar a+b“. Es gehe bei der langfristige Planung für den Ort um Erinnern, aber auch um die Überlegung: „Was für ein Stück Stadt wollen wir?“ fragte von Keitz und antwortete selbst: „Einen lebendige Ort, wo alle ein besonderes Stück Stadt erleben können.“ Ein erstes konkretes Ergebnis der Arbeit: Noch 2024 wird die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam am Ort aktiv werden – eine allseits begrüßte erfreulich rasche Entscheidung der städtischen Kulturverwaltung auf Vorschlag der Projektwerkstatt.

Ein Bericht über den Infoabend am 29.8. unter diesem Link,
die Ergebnisse der Projektwerkstatt hier und
Presseberichte hier
und unter diesem Link und ein Gastbeitrag unter diesem

 

Kölner Landgericht beendet die Strafverfahren

ArchivKomplex: Schlag ins Gesicht der Opfer

Mit unzutreffenden und skandalösen Begründungen hat das Landgericht Köln die Strafverfahren wegen des Archiveinsturzes gegen Geldauflagen vorläufig eingestellt. Angeblich sei 15 Jahre nach dem Einsturz das „öffentliche Interesse an der Strafverfolgung gesunken“. 15 Jahre nach der Einsturz-Katastrophe entsteht so der Eindruck, das Landgericht, das in den ersten Verfahren grobe Fehler gemacht hat die der Bundesgerichtshof deutlich gerügt hat, entledige sich nun endgültig der Aufgabe, Verantwortlichkeiten zu benennen.
Es gibt eine Petition an das Landgericht unter diesem Link, zudem eine Stellungnahme von ArchivKomplex hier sowie Presseberichte hier und hier.

 

Reges Interesse am Tag des offenen Denkmals

Fotos: Günter Otten

Der Infostand von ArchivKomplex am "Tag des offenen Denkmals" unter dem Motto "Wahr-Zeichen" wurde von mehr als hundert Interessierten besucht. Von 11 bis 17 Uhr kamen immer wieder Menschen, die vor allem fragten: "Wie geht es hier weiter?". In Führungen mit bis zu zwanzig Personen, aber auch in vielen Gesprächen in kleinerer Runde unter dem Vorbau des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums konnten wir das Anliegen von ArchivKomplex vermitteln. 

 
 
Rückblick und Ausblick: Das Buch von ArchivKomplex
Buchtitel - Das Buch von ArchivKomplex
 
 
Einen Rückblick auf viele Jahre Einsatz für eine angemessenen Umgang mit dem Katastrophenort an der Severinstraße hat die Initiative ArchivKomplex vorgelegt – und zugleich viele Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte. Auf 144 Seiten werden die Ereignisse seit 2010 beschrieben, 148 Abbildungen dokumentieren die dramatischen Vorgänge und die Folgen. Ergänzt wird die Chronik durch Gastbeiträge von Konrad Adenauer, Hiltrud Kier, Elfriede Jelinek, Stefan Kraus, Johannes Stahl, Martin Stankowski, Maxime de La Roche und Gunther Geltinger. Rückblicke auf die Historie des Ortes, Ausblicke auf mögliche Entwicklungen, Ideen für eine künftige Gestaltung sind im Buch zu finden.
 
Eine sehr gut besuchte Buchvorstellung gab es am Abend des 4. Mai im Literaturhaus Köln (Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln). Neben Beiträgen von ArchivKomplex las der Schriftsteller Gunther Geltinger seinen sehr beeindruckenen Text ""Der Riss im Urvertrauen" - ein Bericht unter diesem Link, siehe auch das Programm des Literaturhauses unter diesem Link.
Vertrieb: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , ISBN: 978-3-948040-09-3, Schutzgebühr 10 Euro.
 

Spenden

ArchivKomplex braucht finanzielle Unterstützung! Spenden können überwiesen werden an:
Alligator.Art and Science eV. Commerzbank Köln: IBAN DE04 3708 0040 0391 1160 00
BIC: DRESDEFF370 - Verwendungszweck: ArchivKomplex - Spendenquittungen werden ausgestellt.

 

Ein Video, das ArchivKomplex zum 12. Jahrestag des Einsturzes im Jahr 2021 produziert hat:

 

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